(Chorleiter von 1957 – 1987)
1957, 4 Jahre nach der Gründung des Siemens-Chores Erlangen übernahm Carl-Heinz Scheithauer dessen Leitung. Mit ihm, der Kapellmeister am Erlanger Stadttheater und später Leiter der Stadtkapelle Erlangen war, erarbeitet der ambitionierte Chor ein umfangreiches Repertoire das von volksliedhaften Chorsätzen bis zu großen Oratorien reichte. Aber auch Uraufführungen von Auftragskompositionen waren herausragende Ereignisse der damaligen Erlanger Kulturszene.
Eine Reihe bedeutender Aufführungen ist mit seinem Namen verbunden:
- „Stabat Mater“ zu Rossinis 90. Todestag in der Neustädter Kirche (Dezember 1958),
- Chorkonzert anlässlich der 600-Jahr-Feier der Stadt Erlangen im Redoutensaal (April 1967) (u.a. mit Brahms‘ „Nänie“ und Mendelssohns „Erste Walpurgisnacht“),
- Dvoraks „Stabat Mater“ in der Stadthalle 1973,
- Mendelssohns „Elias“ zum 25-jährigen Chorjubiläum 1978
- sowie die beiden Oratorien von Zoltan Kodaly zusammen mit dem Vasas-Chor Budapest in 1983.
Aber auch auf das Gebiet der „Unterhaltungsmusik“ wagte sich der Chor unter Scheithauers Dirigat und zwar mit Chor-Arrangements die dieser selbst zu verschiedenen Musicals und Operetten geschaffen hatte. Viele Konzertreisen innerhalb Deutschlands und ins Ausland prägten diese Zeit.
Für sein kulturelles und musikalisches Engagement erhielt Carl-Heinz Scheithauer 1975 den Kulturpreis der Stadt Erlangen.