29.06.2024 – Erlangen, St. Theresia: „Jesu, meine Freude“

Gottesdienst und Geistliches Chorkonzert in St. Theresia, Erlangen Siglitzhoferstr. 25

Der Siemens-Chor Erlangen startet mit einem geistlichen Programm in das Konzertjahr 2024 mit spannenden Werken von Bach, Whitacre und Gorecki.
 
Namensgebendes Highlight des Programms ist die berühmte Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach, eine 5-stimmige geistliche Vokalkomposition, geschrieben vermutlich um 1723 für eine Gedächtnis- oder Begräbnisfeier. 
Das Grundgerüst bildet das gleichnamige Kirchenlied von Johann Franck (Text) und Johann Crüger (Melodie). Zwischen den sechs Strophen des Chorals steht jeweils eine Stelle aus Paulus‘ Brief an die Römer. 
Musikalisch im Ton einer Trauermusik gehalten, vermittelt der Text die Abkehr von den weltlichen Dingen und die Hinwendung zum Geist Jesu, der über alle Traurigkeit triumphiert (so der Schluss: „Dennoch bleibst du auch im Leide / Jesu, meine Freude“).
 
„Lux Aurumque“ (Licht und Gold) des 1970 geborenen Eric Whitacre vermittelt einen ganz besonders einfühlsamen Bezug zu Geburt und Tod. Komponiert im Jahr 2000, umspannt es den Bogen vom Neugeborenen („Angels sing softly to the newborn baby“) bis zur Wiedergeburt („natum“). Die Komposition lässt sich treffend umschreiben mit „leise, sehr harmonisch und melodisch, mit ungewöhnlichen Rhythmen und Klangkombinationen in feinem Klanggewebe“.
Das großartige 8-stimmige Chorwerk „Amen“ des polnischen Komponisten Henryk Mikolaj Gorecki (1933 – 2010) entstand 1975 und wirkt durch seine vielfältigen, sich ständig steigernden Klangmodulationen. Es beschließt das geistliche Konzert bzw. die Gottesdienstgestaltung so mit einem freudigen und überaus stimmgewaltigen „Amen“. 

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